Eine Treppe kauft man sich (hoffentlich) nur 1x im Leben

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Unsere neue Treppe

 

Es gibt ein paar Dinge im Leben die man täglich benutzt aber so gut wie nie selbst kaufen würde, weil sie ja – eigentlich – inklusive sind. Bei einem Auto mache ich mir zum Beispiel keine Gedanken um das Lenkrad. genauso wenig wie bei einem Haus oder einer Wohnung um die Treppe. Denn in der Regel gehört dieser „Gegenstand“ ja quasi zur Grundausstattung. Bei uns lag dieser Fall allerdings anders, denn wir haben uns im Sommer letzten Jahres ein technikfertiges Haus gekauft und da war die Treppe in den ersten Stock eben noch nicht inklusive.

 

 

Mehr Beiträge aus der Reihe – Unser Haus – findest Du hier.

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Eine Treppe kaufen – das macht man nicht jeden Tag

 

In der ersten Euphorie des Hauskaufs ist uns – so blöd das auch klingt – gar nicht aufgefallen das unser Traumhaus noch gar keine Treppe hat. Wir haben uns dann auch recht lange um das Thema herumgedrückt, denn es gab 100 andere Themen mit denen wir uns rumschlagen mussten. Aber es ist wie mit dem Gang zum Zahnarzt, man kommt einfach nicht drum herum, und irgendwann mussten wir auch dieses Thema angehen.

 

Beim Treppenkauf gibt es unendlich viele Auswahlmöglichkeiten die einen um den Verstand bringen können. Und hier muss man echt aufpassen für was man sich entscheidet, denn mit dieser Entscheidung muss man in Zweifelsfall sein ganzes Leben lang klar kommen. Angefangen vom Material – Holz, Metall oder Stein – der Treppenart – Gewendelt, geviertelt, offen oder geschlossen – bis hin zum Geländer – Sprossen längs oder quer oder Glas. Und dies ist nur ein ganz grober Überblick.

 

 

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Welche Treppe ist die Beste?

 

Auf diese Frage gibt es definitiv keine allgemein gültige Antwort. Welche Treppe ich bei mir einbauen kann hängt in erster Line von den jeweiligen Gegebenheiten ab. Eine enge Wendeltreppe kann ich mir fast überall einbauen. Aber eine pompöse Treppe die links und rechts so breite Handläufe hat das man darauf herunterrutschen kann, passt alleine schon platzmäßig nicht in jedes Haus. Für uns war eine der wichtigsten Fragen – offen oder geschlossen – ? Geschlossene Treppen (also wenn man nicht durch die einzelnen Stufen schauen kann) wirken zwar sehr massiv, nehmen aber Licht weg. Wenn die Treppe sowieso in einer dunklen Ecke steht ist das egal. Ist sie offen wirkt sie filigraner und lässt mehr Licht durch. Da wir in der Nähe der Treppe einen großen Wohn- und Essraum mit Küche und offenen Flur haben, wollten wir es so hell wie möglich belassen und haben uns für eine offene Treppe entschieden.

Ein weiterer Knackpunkt war das Geländer, beziehungsweise was das Geländer hält. Die klassische Lösung sind hier sicherlich Holz oder Metallsprossen. Aber auch die nehmen wieder etwas Licht weg. Eine alternative – zwar etwas teuer aber schön hell und modern – ist Glas. So wollten wir das haben und jetzt war nur noch die Frage: Wer baut sowas und was kostet das? 

 


 

Wer baut eine Treppe und was kostet das? 

 

Und jetzt wurde es richtig kompliziert. Auf der Suche nach Treppenbauern sind wir im Netz auf hunderte Firmen gestoßen! Meist waren es Schreiner oder auch reine Treppenbauer, auffällig viele davon kamen aus Polen. Wir haben dann eine große Mail mit unseren Anforderungen geschrieben und diese einfach mal an alle Firmen geschickt. 90% davon sind gar nicht richtig auf unsere Anforderungen eingegangen und haben versucht uns ihr „ideal Standard“ Modell aufs Auge zu drücken. Meist war dies eine Treppe aus recht billigen Holz mit dünnen Sprossen. Und die allermeisten sind gar nicht auf die Galerie eingegangen. Oft lasen wir im Kleingedruckten noch etwas von Zusatzkosten wie Einbau etc. und alles sollte ganz schnell gehen. Wobei ich bei einem so wichtigen Stück wie einer Treppe eigentlich davon ausgehe das vorher wenigstens mal jemand vorbeikommt und sich die Gegebenheiten anschaut, denn hier geht es ja um Millimeterarbeit.

Letztendlich fündig geworden sind wir dann bei Treppen Jenniches in der Eifel, die aber auch deutschlandweit ausliefern. Hier haben wir uns von A bis Z wirklich top beraten und aufgehoben gefühlt, kein Witz. Was im ersten Moment etwas mühsam klingt, war am Ende aber Goldrichtig für uns. Denn diese Treppe wurde eben nicht schnell-schnell verkauft und hingeklatscht. Es gab vorher eine kleine Odyssee, mit viel Mail- und Telefonverkehr. Dann hatten wir einen Mitarbeiter von Jenniches zwei Mal in unserer alten Wohnung, der uns Holzbeispiele und verschiedenen Berechnungen zeigte. Als dann das „grobe“ geplant war kam ein weiterer Mitarbeiter zu uns ins neue Haus, der per Lasertechnik alles auf den Millimeter genau ausmaß. Und ein paar Wochen später – denn die Treppe gab es ja nicht von der Stange, sondern wurde extra für unser Haus angefertigt – kamen ein paar Herren zu uns und haben die fertigte Treppe bei uns eingebaut. 

Das ganze Prozedere dauerte zwar etwas länger – und war vielleicht auch einen ticken teurer als im Durchschnitt – aber ich gebe gerne Tausend Euro mehr aus für ein Produkt was ich täglich nutze und was mal locker 20 bis 30 Jahre halten soll. Einen genauen Preis kann ich euch leider nicht nennen, denn der Preis hängt einfach von zu vielen Faktoren wie Größe, Material, mit oder ohne Galerie etc. ab – Aber von 5.000€ bis 15.000€ war preislich alles mit dabei. Wir lagen ca. am oberen Ende des mittleren Drittels. …allerdings ist unsere Treppe auch schon fast die „Luxusversion“.

 

 

 

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DieWarentester Fazit

 

Tip-Top, voll zufrieden, 100% mit Sternchen! Die Treppe ist die wahre Pracht und es macht tatsächlich Spaß hoch und runter zu gehen 🙂 Selbst ein Bankmensch, der unseren Ausbau für den Kredit begutachtete sagte: „Oh,… bei der Treppe haben Sie sich aber was ordentliches geleistet“. Na wenn das mal kein Lob ist! Und selbst als wir nach ein paar Tagen eine kleine Macke im Holz entdeckt haben und eine leicht klackende Stufe (Nobody is perfect) kam wenige Tag nach unserem Anruf sofort ein Mitarbeiter von Jenniches und hat diese Problemchen im Handumdrehen behoben. Wenn ihr euch also mal sowas „einmaliges“ wie eine Treppe kaufen müsst, dann überlegt euch gut was ihr macht. Mit einer billigen Treppe spart man sich zwar etwas Geld, bleibt aber die Frage ob man sich dann nicht ewig in den Hintern beißt wenn es dann doch nicht so dolle ist. …und die kann ich nicht mal schnell bei Amazon oder Ebay weiterverkaufen und mir eine neue holen 😉

 

 

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Viele Grüße von der obersten Stufe!

Julia, Patrick, Kalle & BabyBen

 

 

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